Handwerker, Architekten, Bauherren und Heimwerker treffen sich in den Mobau:BauParks, um sich von echten Experten fachgerecht beraten und inspirieren zu lassen.
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Ihr echter Experte
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Marcel Bolten
Teamleiter
Garten- und Landschaftsbau
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Tiefbau
STEINVERSICKERUNG
Wasserdurchlässige Pflastersteine schonen die Umwelt und den Geldbeutel: Denn sie leiten das Wasser direkt weiter ins Erdreich. So wird der natürliche Wasserkreislauf unterstützt und neues Grundwasser kann sich bilden. Der Boden profitiert zudem von der höheren Sauerstoffzufuhr und das Überschwemmungsrisiko bei starken Regenfällen reduziert sich, weil der Anteil der versiegelten Flächen auf dem Grundstück sich verringert. Das spüren auch die Hauseigentümer in Form von niedrigeren Abwassergebühren.
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Anfallendem Regenwasser müssen vor allem in städtischen Bereichen Möglichkeiten geboten werden, schnell abfließen bzw. versickern zu können. Dabei kommt der Begriff der Steinversickerung ins Spiel. Mit dem Einsatz von versickerungsfähigen Pflastersteinen beispielsweise, die in der Regel aus Beton gefertigt sind, können ganze Flächenareale effektiv entwässert werden. Zugleich wird die Umwelt geschont, da das Risiko von Überschwemmungen erheblich sinkt. Außerdem wird durch die Steinversickerung eine bessere Durchlüftung des Bodens erreicht, was wiederum zum verbesserten Kleinklima und zu einer zumindest vorübergehenden Kühlung des Umfeldes führt. Dies wird in großen Städten schnell spürbar.
Die Funktionsweise, die hinter der Steinversickerung steht, ist denkbar einfach: Bei starken Regenfällen versickert das Oberflächenwasser über die eventuell vorhandenen Fugen oder durch den Betonstein selbst. Von den Vorteilen der Steinversickerung profitieren vor allem die Kommunen, da dadurch Kläranlagen und Kanäle entlastet werden. Doch auch für private Bauherren geht die Rechnung schnell auf. Eine hohe Wasserdurchlässigkeit der Umweltpflaster geht mit niedrigeren Gebühren für die anzurechnende Fläche. Das Einsparungspotenzial ist im neuen Abwassergesetz verankert.
Steinversickerung ist vor allem im Bereich der Verkehrsflächen besonders wichtig. Entsprechender Straßen- und Wegebau lässt das Regenwasser in großem Umfang versickern. Dabei kommen vor allem wasserdurchlässigen Pflastersystemen, Pflastersteinen mit Sickerfugen, Drainasphaltschichten und Drainbetonschichten zum Einsatz. Pflastersysteme sind dabei die am häufigsten verbreitete versickerungsfähige Art der Flächenbefestigung mit dem Ziel der Steinversickerung. Zur Entsiegelung werden gerne auch begrünbare Beläge eingesetzt. Bei versickerungsfähiger Straßen- und Wegebauin Deutschland setztimmer den Schutz von Boden und Grundwasser voraus.
Versickerungsfähige Pflasterdecken werden entweder mit gefügedichten Pflastersteinen, wie Beton-, Klinker- und Natursteinpflaster, oder mit haufwerkporigen Betonsteinen hergestellt. Gefügedichte Pflastersteine ermöglichen eine Verlegung mit Sickerfugen. Diese werden mit geeignetem Material verfüllt und entsprechen den zulässigen Breiten nach DIN 18318 (in Deutschland). Aufgeweitete Sickerfugen können bis zu 3 cm in der Breite messen.